MTB-Engelcup 2016

Mountain-Bike Marathon
Engel-Cup
16. Okt. 2016


Am Rande der Schwäbischen-Alb in Daugendorf findet dieser anspruchsvolle Mountain-Bike Marathon statt.
 


Rennbericht:

Der ganze September und der vergangene Oktober bis zum Start waren relativ trockene Monate mit wenig Niederschlag. So bot sich eine Strecke in perfektem Zustand, keine nassen und schmierigen Stellen waren vorhanden.

Am Samstag hat es vormittags noch ein bisschen geregnet, die Feuchtigkeit war aber keinesfalls schlecht für die Strecke. Nachmittags schien schon wieder die Sonne und trocknete die meisten Stellen wieder auf.

Sonntagfrüh war erstmal dicker Nebel angesagt. Die Temperatur lag bei ca. 6°C. Aufgrund der Wettervorhersage konnte man davon ausgehen, dass sich der feuchte Nebel bald verziehen sollte.

In der Startaufstellung konnte ich mich relativ weit vorne aufstellen und so ging es um 11 Uhr los. Der Tross bewegte sich durch den Nebel in Richtung Bechingen bis zur Unterführung B312. Nach dem ersten Anstieg hoch zum Tautschbuch blinzelte auch schon die Sonne durch und das Licht im Wald war sehr eigenartig. Schon bald wurde die Sonne immer stärker und es war richtig angenehm zu fahren.

Ich kam gut in den Rhythmus und habe immer wieder meine Zwischenzeiten mit den Trainingsläufen verglichen. So war ich am Grillplatz schon nach ca. 29 Minuten und das motivierte mich zusätzlich.

Zwischen Grillplatz und 1. Verpflegungsstelle hatte ich kurz hintereinander 2 haarige Situationen mit anderen Teilnehmern. Der erste überholte mich seitlich so knapp und setzte sich dann direkt vor mein Vorderrad, sodass ich ihm fast hinten rein gefahren wäre. Der zweite überschätze seine Geschwindigkeit und wurde in einer langgezogenen Kurve nach außen getragen und schnitt mir quasi den Weg ab. Nur durch ein Brems- und Ausweichmanöver ins Abseits habe ich eine Kollision und/oder Sturz verhindern können.

Die Anfahrt zum Wadenbeißer war gut zu fahren und es wartete schon wieder eine große Menschenmenge entlang der Steigung. Die Auffahrt verlief problemlos und am Ende lag ich zeitlich auch sehr gut bei ca. 59min.

Der Brauereihang war zwar leicht feucht und mit Blättern durchmischt, aber es ging ganz ordentlich zu fahren. Am rutschigen Brückle in Zwiefalten angekommen ging es nach Baach vor zum letzten steileren Stück. Die Zeit in Zwiefalten mit ca. 1h11min war für meine Verhältnisse sehr gut, sogar 2 Minuten schneller wie auf der letzten Testrunde.

Der Anstieg in Baach hoch zum Tautschbuch kostet nochmals viel Kraft. Der erste Teil ist noch geteert aber dann im Wald kommt der weiche Waldboden. Den letzten Anstieg hoch hatte ich freie Fahrt und konnte in einem Zug durchfahren.

Dies war eigentlich die letzte schwierigere Stelle und es ging dann noch den Singletrail hoch. Hier fuhren wir in einer Schlange von 5-6 Bikern hoch. Der erste machte das Tempo, ein vorbeifahren war aber nicht möglich.

Als ich dort oben war, waren die ersten schon im Ziel (1h29min). Der verbleibende Streckenverlauf war unverändert und es ging relativ flott in Richtung Bechingen zurück.

Auf den letzten 2 Kilometern vor dem Ziel geht es nur mehr flach dahin. Mich überholte noch eine Gruppe von ca. 10 Bikern. Ich konnte das Tempo zwar mithalten (ca. 37km/h), ein Überholen war aber nicht mehr möglich.

Die Endzeit war eine persönliche Bestzeit mit einer Verbesserung von 5 Minuten gegenüber 2014. Ich war mit der Leistung sehr zufrieden. In der Gesamtwertung landete ich allerdings nur auf Rang 101 und in der Altersklasse auf Platz 35.

Die Ergebnisliste zeigt eine interessante Zusammenstellung. So hatte ich auf die Bestzeit einen Rückstand von 23 Minuten, d.h. die ersten 101 Biker liegen im Zeitbereich von 23 Minuten. Die Biker von Platz 102 - 200 kommen dann in den nächsten 7,5 Minuten. Das Fahrerfeld ist extrem eng geworden, so etwas hat es früher beim Engelcup nicht gegeben. So kamen in meiner Zeitliga mit 1h52min bspw. 22 Fahrer ins Ziel, also im Schnitt alle 3sec einer.

Nach der Radwäsche und Dusche gab es das obligatorische Nudelessen und anschließender Siegerehrung.

Mit diesem Rennen ist die Radsaison 2016 mit insgesamt nur 2 Rennen beendet und ich werde jetzt etwas ruhiger in den Herbst und Winter gehen.