Breitachbrücke 2002

Aus für die alte Breitachbrücke (09.10.02)


Gesprengt wurde die alte Verkehrsverbindung über die Breitach in Riezlern. Die durch einen Neubau ersetzte über 70-jährige alte Breitachbrücke wurde mit 120kg Sprengstoff in Sekundenschnelle "abgemustert". Der Verkehr nach Hirschegg und Mittelberg rollt schon seit Monaten über eine neue Bogenbrücke. Jetzt kam das endgültige Ende für die 1928 erbaute, geschichtsträchtige alte Breitachüberführung.


In wenigen Augenblicken war alles vorbei und das mehr als 70 Jahre alte Bauwerk in Schutt und Asche gelegt. Ein gewaltiger Knall, eine mächtige Staubwolke und das laute Zusammenbrechen der Betonbrücke war alles, was zahlreiche Schaulustige von der hochtechnologischen "Demontage" mitbekommen haben. In wenigen Sekunden war zerstört was in den späten 20iger Jahren als wichtiges Straßenverbindungsstück über die Breitach gebaut wurde. 1965 wurde die Breitachbrücke restauriert. Sie wurde auf eine Fahrbahnbreite von 6,6 Metern mit beidseitigen Gehsteigen erweitert und erhielt für eine höhere Belastbarkeit eine zweite Fahrbahnplatte, die auf die alte Tragekonstruktion aufgesetzt wurde.


Die 80 Meter lange Brücke wurde vom Sprengmeister mit rund 120kg Sprengstoff bestückt. Laut Auskunft des mit dem Abbruch und Entsorgung beauftragten Bauunternehmens wird der übrig gebliebene Bauschutt so weit es geht recycelt. Gleich nach der Sprengung wurde mit dem Bau einer Zufahrtstraße entlang der Breitach begonnen. An Ort und Stelle wird nun das Material zerkleinert und zum Abtransport weg gefahren.


Die größte Schwierigkeit bei der Sprengung seien die unklaren Pläne gewesen, die nach der Erweiterung Mitte der 60iger Jahre vorgelegen haben. Auch eine Sanierung des Bauwerks im Jahre 1980 ließ den Zahn der Zeit nicht davor Halt machen, das Baumaterial immer mehr zu beschädigen. So musste die Brücke schließlich einer neuen Stahlbeton-Bogenbrücke mit rund 65 Metern Spannweite weichen. Kostenaufwand: Rund 1,8 Millionen Euro.